Verschiedene Fragen rund ums Babys
Neben unseren ausführlichen Artiklen wollen wir hier auch einmal kurz und prägnant auf einige oft gestellte Fragen eingehen die Eltern ein großes Fragezeichen über den Kopf zeichnen.
Wann kann ich mit dem Baby zum ersten Mal spazieren fahren?
Der richtige Zeitpunkt des ersten Spaziergangs richtet sich nach der Jahreszeit. Sommerbabys können gleich das herrliche Wetter — im Schatten! — genießen. Winterbabys warten ein paar Tage auf einen sonnigen, trockenen Tag. Für frische Luft sorgt auch ein gut gelüftetes Zimmer, der Standort auf dem Balkon oder vor dem geöffneten Fenster — gut eingepackt in der Tragetasche. Dabei sollten Sie auf Wind, Zugluft und Sonneneinstrahlung achten.
Nach der zweiten Woche kann es dann endlich hinaus ins Freie gehen und der tägliche Spaziergang wird zum festen Bestandteil des Tagesablaufes.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Wickeln, vor oder nach der Mahlzeit?
Sie probieren es am besten selbst aus. Vor der Mahlzeit kann das Wickeln einem hungrigen Baby eventuell zu lang dauern. Es schreit nur herzerweichend und Sie haben keine Muße für Zärtlichkeitsaustausch oder für frische Luft an Baby Po. Nach der Mahlzeit können Babys, die dazu neigen, die gerade getrunkene Mahlzeit wieder ausspucken, weil sie zu sehr hin- und hergedreht werden. Das Wickeln während einer Mahlzeit ist für schläfrige Babys ideal, sie wachen wieder auf und können weiter trinken. Werden die Babys älter, wird sich das Wickeln wahrscheinlich nach der Mahlzeit einspielen, weil sie immer mehr Spaß daran finden, zu strampeln und auch ohne Windel zu spielen.
Das An- und Ausziehen ist immer ein schwieriger Moment. Wie können wir die gesamte Situation entspannen?
Vor allem kleine Babys mögen es nicht, wenn ihnen etwas über den Kopf gezogen wird oder sie in ein Jäckchen gezwängt werden. Kein Wunder also, dass sie protestieren. Lassen Sie sich Zeit, führen Sie alle Handbewegungen gelassen aus und fügen Sie einige Spielchen in den Ablauf ein — das wird ihrem Baby behagen. Sie sind natürlich versucht, die alltägliche Gewohnheit des An- und Ausziehens so schnell wie möglich erledigen zu wollen. Ihr Kind aber liebt diese regelmäßig wiederkehrenden Handgriffe wie ein Ritual und möchte nicht hastig angefasst oder gar herumgezerrt werden. Erzählen Sie, was Sie gerade machen, fragen Sie Ihr Baby, was es zuerst anziehen will, kitzeln Sie Füßchen und Bauch etc. Ist Ihr Baby dann erst einmal um die neun Monate alt, macht es ihm schon Spaß, mit den Armen in die Ärmel zu schlüpfen und seine Füße hinzuhalten, wenn Sie ihm Strümpfe anziehen wollen.
Hat Körperkontakt für Babys eine besondere Bedeutung?
Der Mensch erlebt nie wieder in seinem Leben eine derart radikale Veränderung seiner Umwelt wie mit der Geburt. Das Einzige, was für den Säugling unverändert bleibt, ist die körperliche Nähe seiner Mutter, denn auch die Mutter hört sich jetzt anders an, und sehen will sowieso erst gelernt sein. Vereinfacht gesagt: in der Unzahl der neuen Eindrücke ist der Herzschlag der Mutter das einzig Vertraute. In einem Lebensabschnitt, in dem noch alles fremd und neu ist, lernt das Kind, wie es mit Unbekanntem umzugehen hat. Es lernt zu lernen. Im Vorteil sind dabei Kinder, die sich in dieser sensiblen Phase auf etwas Vertrautes stützen können und so aus einem Gefühl der Sicherheit heraus die Umwelt als interessant und nicht als bedrohlich erfahren.
Warum ist das Tragen von Babys so wichtig?
Kinder, die zu Beginn ihres Lebens fürsorglich und gefühlvoll betreut wurden, werden schneller selbständig und unabhängig von der elterlichen Fürsorge. Das bestätigt Verhaltensbiologe Professor Bernhard Hassenstein. Es gibt kein zufriedeneres Baby als das auf dem Arm seiner Eltern. Häufig getragene Babys verbringen ihre Wachphasen ausgeglichener als Babys, die nicht getragen werden. Sie haben in ihrem Blut weniger Stresshormone und wachsen schneller. Außerdem haben sie die Chance, klüger als andere zu werden. Denn im Wiegeschritt die Welt zu erleben, unterstützt die Entwicklung des Gehirns und schult den Gleichgewichtssinn – die Basis der Intelligenz.
Warum sollen Bays noch nicht allein n einem Raum schlafen?
Wenn man ein Baby in einem anderen Raum unterbringt, belässt man es in der Situation des Verlassen seins, so dass es immer wieder lange Zeit seine gesamte Verhaltenskapazität auf die Beseitigung seiner vermeintlichen Bedrohung richten muss. Die Anwesenheitsbestätigung der Erwachsenen ist für den Säugling eine Lebensnotwendigkeit wie das Füttern und Wickeln. Die Ansicht, das Baby wolle ja „nur“ Gesellschaft, ist Ausdruck eines völlig verkehrten Menschenbilds. Für das Baby ist Physisches (Nahrung, Versorg sei), Seelisches (Emotionen, Zuwendung) und Soziales (Bindung, die einer ständigen Bestätigung bedarf) gleich wichtig und lebensnotwendig. Manche Eltern geben weinenden Säuglingen keine Anwesenheitszeichen, weil sie fürchten, von ihnen tyrannisiert zu werden. Das Weinen ist jedoch ein Hilferuf aus einer vermeintlichen Notlage heraus.
Besteht bei soviel Fürsorge nicht die Gefahr, das Baby zu verwöhnen?
Bis zu einem Alter von eineinhalb Jahren lebt ein Kind ausschließlich in der Gegenwart. Zusammenhänge, die über den Zeitraum eines Augenblicks hinausgehen, kann es einfach nicht herstellen. In diesem Alter ist es prinzipiell nicht möglich, ein Kind zu verwöhnen. Der Gedanke: „Wenn ich dieses tue, erreiche ich jenes“ ist im Kopf eines Säuglings noch nicht angelegt. Ein Baby schreit, wenn es ein Bedürfnis hat, aber nie, weil es etwas plant.
Wie ist das Kinderzimmer optimal ausgestattet?
Wickelplatz
Der Wickelplatz für Ihr Kleines sollte so bequem und für Sie so praktisch wie möglich sein. Die Liegefläche sollte gut 70 mal 80 Zentimeter messen, dann hat auch ein größeres Kind ausreichend Platz. Günstig ist es, wenn Seitenbegrenzungen das Baby am Herunterrollen hindern. Die Auflage sollte weich gepolstert und (ab)-waschbar sein. Am besten ist die Höhe des Wickelplatzes so bemessen, dass Sie aufrecht stehend mit etwa rechtwinkelig gebeugten Armen arbeiten können. So wird Ihr Rücken nicht unnötig belastet. Halten Sie Ausschau nach einem Modell, dass auch nach der Windelphase noch Dienste tut, etwa als Ergänzung zum Kleiderschrank.
Schlafplatz
Wiege, Stubenwagen oder gleich ein Bettchen?
Eine Wiege ist zweifellos ein besonders romantisches und kuscheliges Nest für Ihr Baby. Ein Stubenwagen mit Rädern hat den Vorteil, dass Sie Ihr Kleines problemlos in jeden Raum der Wohnung mitnehmen können. Das Problem: Spätestens mit dem Ende des ersten Lebenshalbjahres werden Wiege und Stubenwagen meist zu klein. Da ihre Anschaffung nicht ganz billig ist, sollten Sie genau überlegen, ob Sie in ein neues Modell investieren wollen. Falls Sie sich dazu entschließen, wählen Sie eine möglichst geräumige Version, damit Sie lange Freude daran haben. Sehr viele Eltern leihen sich Wiege oder Stubenwagen bei Freunden, Verwandten oder im Fachhandel. Und kaufen im Anschluss ein gutes Kinderbett. Mit einem am Kopfende befestigten Himmel und einem Nest zur Verkleinerung der Liegefläche, sind sogar Neugeborene in einem Bett gut aufgehoben.
Quellen:
Die neuen Eltern, 300 Fragen zum Baby – http://books.google.at/books?id=50bl-l5NDVkC&hl=de