Das 1×1 der Babypflege
Wichtig ist nicht nur das Sauber halten des Kindes, sondern auch die seelische Fürsorge, die Sie Ihrem Kind angedeihen lassen. Wie Sie jedoch Ihre Liebe und Zuneigung ausdrücken, ist individuell und entzieht sich jedem Ratschlag. Deshalb beschränken wir uns auf die körperliche Pflege des Kindes.
Die meisten Babys lieben das tägliche Bad— für Väter ist das Baden eine gute Gelegenheit für die tägliche Zwiesprache. Für die Hautpflege jedoch ist es nicht unbedingt erforderlich. Es genügt, das Baby 2 bis 3mal pro Woche zu baden, da die Haut sonst zu sehr austrocknet.
Bei sehr trockener Haut des Babys kann man dem Badewasser zur Pflege etwas Olivenöl, Mandelöl etc. beimengen. Denn das Öl in Kombination mit Wasser reinigt die Haut wunderbar und der natürliche Säureschutzmantel der Haut wird dadurch nicht angegriffen.
Beginnen Sie das Baderitual mit einer Baby-Massage. Die Baby-Massage bietet eine wunderbare Möglichkeit, mit Ihrem Baby regelmäßig vertraute Momente zu erleben.
Gestalten Sie Ihre Umgebung ruhig und legen Sie entspannende Musik auf. Das Baden nach der Ölmassage vertieft ihre Wirkung. Baden hat für Ihr Baby mehr mit Spaß als mit Waschen zu unt. Vielmehr ist es das sinnliche Vergnügen, durch warmes Wasser zu „schwimmen“, zart gerubbelt oder massiert zu werden und die Möglichkeit zu haben, ohne beengende Kleidung zu planschen und zu strampeln.
Tipps zur Badepraxis
Um das Baby in die Wanne zu setzen, schieben Sie den linken Unterarm unter seinen Nacken und umfassen mit der Hand seinen linken Oberarm. Ihre rechte Hand schiebt sich zunächst unter das Gesäß, sodass das Kind gut gehalten werden kann. In der Wanne braucht es dann Kontakt, entweder mit dem Po auf dem Wannenboden oder mit den Füßen am Rand. Während Sie das Kind mit der linken Hand halten, können Sie es mit der rechten waschen. Achten Sie besonders auf die Hautfalten. Beginnen Sie mit Ober- und Unterkörper, dann kommen Arme, Beine und Füße – zum Schluss das Gesicht und dann der Kopf. Nach ca. fünf bis acht Minuten wird das Bad kühler – es sollte beendet werden.
Wie soll das Baby gepflegt werden?
In den ersten Tagen, bis der Nabelschnuransatz (nach etwa 10—14 Tagen) verheilt ist, werden Babys meist nur gewaschen. Die Raumtemperatur sollte mindestens 24° C betragen. Richten Sie eine kleine Waschschüssel mit Handwarmem Wasser (36°—37° C) her, und reinigen Sie Die Haut des Babys mit klarem Wasser. Bei Mädchen achtet man darauf, dass die Genitalien von vorne nach hinten gereinigt werden; bei Buben werden die Genitalien gewaschen, die Vorhaut wird aber nicht zurückgeschoben. Die Gehörgänge nicht mit Wattestäbchen reinigen, da man sonst das Ohrenschmalz in die Gehörgänge hineindrückt.
Ohne Manipulation reinigt sich das Ohr sehr gut alleine. Vorsicht auch beim Reinigen der Nasengänge, da die Haut hier besonders empfindlich ist und somit leicht ein Gefäß verletzt werden kann, wodurch Keime eindringen können. Besser ist es, die Nase mit Kochsalztropfen zu spülen. Bei Verunreinigung des Nabels kann er mit Wattestäbchen und Öl gereinigt werden. Bei Schuppenbildung der Haare Öl auftragen, einige Stunden einwirken lassen, vorsichtig mit einer weichen Bürste durchkämmen und eventuell über Nacht einwirken lassen. Die Haare sollten in der ersten Zeit nur mit Wasser gewaschen werden. Achten Sie darauf, die Haare danach vorsichtig gut zu trocknen, damit sich Ihr Baby nicht verkühlt. Trocknen Sie seine Haare mit einem trockenen, weichen Handtuch. Ein Fön kann zu heiß werden.
Wie soll man ein Baby wickeln?
Anfangs werden die Babys ca. 6mal am Tag gewickelt: Zuerst wird mit einem Eck der alten, verschmutzten Windel der Stuhl so gut wie möglich abgewischt. Mit warmem Wasser das Baby reinigen. Eine gründliche Reinigung bei jedem Wickeln (besonders in den Hautfalten) vermindert das Risiko, dass die Haut Ihres Babys gereizt wird. Am besten eignem sich dafür feuchte Stoffwindeln. Achten Sie darauf, dass die Haut im Windelbereich immer trocken ist, bevor die frische Windel geschlossen wird. Nutzen Sie die Zeit auf dem Wickeltisch zum intensiven Austausch mit Ihrem Baby!
Was ist bei der Hautpflege des Babys zu beachten?
Die Haut des Kleinkindes verfügt nicht über dieselben Schutzmechanismen wie die eines Erwachsenen. Ihr fehlt der „Säureschutzmantel“, der für die Abwehr von Bakterien und anderen widrigen Umwelteinflüssen Zuständig ist und für ein gesundes Hautmilieus sorgt. Um Probleme zu vermeiden, ist eine durchdachte, konsequente Pflege unerlässlich. Generell gilt, nicht zu häufig cremen, außer es gibt Probleme mit der Haut. Viele Neugeborene haben eine so genannte Babyakne. Bei dieser zeigt sich eine starke Rötung des Gesichtes und eitrige Pusteln. Im Normalfall reicht es, diese mit Muttermilch abzutupfen. Bei Entzündung sollte der Kinderarzt Konsultiert werden.
In den ersten Lebensmonaten kann auch ein krustiger Hautausschlag auf dem Kopf des Babys auftreten — der so genannte Milchschorf. Dieser Hautausschlag vergeht nachdem 6.Monatwieder von allein. Sie können Milchschorf leicht entfernen, indem Sie die betroffenen Stellen mit Babyöl behandeln. Lassen Sie das Öl ca. eine Stunde einwirken, danach können Sie den Schorf mit Einem feuchten Tuch sanft abwischen.
Wie soll die Nagelpflege erfolgen?
Anfangs sind die Fingernägel noch sehr weich und müssen noch nicht geschnitten werden. Haben sich aber scharfe Kanten gebildet und kratzt sich das Kind, verwendet man eine spezielle Nagelschere mit abgerundeten Enden. Beim satten oder schlafenden Baby ist das Schneiden der Nägel um vieles leichter.
Nützliche Dinge zur Babypflege:
- Wickelkommode, Wickelauflage
- Windeleimer
- Baby-Badewanne mit Wannengestell
- Rutschfeste Badewanneneinlage
- Waschschüssel, Badethermometer
- Haarbürste, Kamm und Baby-Schere
- Baby-Fieberthermometer
- Babyseife, Öl
- Badetücher mit Kapuze
- Waschlappen (jeden Tagwechseln)
- Badesitz