Wenn Eltern an Jonglieren denken, fällt ihnen meist ihre eigene Meisterleistung ein, wie sie Kinder, Job, Haushalt, Freunde, Familie und Eheleben, ähnlich einem Zirkusartisten, ständig gleichzeitig in Bewegung und unter Kontrolle halten. Aber auch unsere Kinder müssen schon früh anfangen zu lernen mit den täglichen Anforderungen ihrer Welt zu jonglieren.
Zum Glück machen unsere Kleinen Großteils wirklich noch das, was sie wollen, aber auch sie sind gefordert mit den anderen mitzuhalten, die täglichen Lehren und Erfahrungen zu verarbeiten
und diese natürlich auch irgendwann umzusetzen.
Können Sie sich vorstellen, dass echtes Jonglieren Ihnen und Ihren Kindern dabei helfen kann, genau diese Leistungen zu vollbringen? Es kann! Michael Kolleczek, Blogger und freischaffender Schriftsteller hat sich dazu mit Marcus Halbig, einem der erfolgreichsten und bekanntesten Jongleuren Deutschlands unterhalten, der genau zu diesem Thema sogar schon ein Buch geschrieben hat: Lebe deinen Traum – Welcome to my Show (KoHa Verlag 2013). Unter seinem Künstlernamen „MisterM®“ ist Marcus Halbig inzwischen seit über 25 Jahren in der ganzen Welt unterwegs. In Workshops, in seinen Videos im Internet oder auch bei einer seiner Shows, schafft er es die Menschen davon zu überzeugen, dass Jonglieren nicht nur Spaß macht, sondern auch gesund ist.
Marcus, sag uns doch bitte, wo liegen die Vorteile des Jonglierens?
Es hat unglaublich viele Vorteile – und nicht nur für Kinder. Offensichtlich sind die grob und feinmotorische Entwicklung sowie die Körperbewegung. Die Synapsen zwischen den linken und rechten Gehirnhälften werden aktiviert, die logische Seite mit der kreativen Seite intensiver vernetzt. Außerdem baut Jonglieren Stress ab, es macht Spaß und es kann jeder.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in der Lage bin auch nur zwei Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten. Ist es wirklich so einfach, wie es auf deinen Videos aussieht?
Nach meinen Vorübungen schon. Man aktiviert das Gespür und bekommt das Gefühl für die Bewegung. Der Rest ist (relativ) einfach. Bei meinen Workshops in Schulen können fast alle Kinder nach einer halben Stunde 3 Bälle jonglieren.
Ab wann glaubst du, können Kinder anfangen zu jonglieren?
Mit Bällen haben erfahrungsgemäß Kinder ab der dritten Klasse das schnellste Erfolgserlebnis.
Für die Kleineren empfehle ich mit Jonglier- oder Tanztüchern anzufangen. Die fliegen viel langsamer und sind für das Alterbestens geeignet.
Was bringt jonglieren gerade den Kleineren?
Anfangs wird vor allem die Hand-/Augen-Koordination trainiert, was auch später bei fast allen
Ballsportarten sehr wichtig ist. Auch die Kleinen brauchen schon Entspannung.
Beobachte mal ein Kind, das einen Ball immer wieder gegen eine Mauer schießt oder wirft.
Das hat schon fast meditativen Charakter. Das gleiche gilt übrigens auch für die Erwachsenen!
Also sollte am besten die ganze Familie jonglieren?
Natürlich sollte die ganze Familie jonglieren, am besten sogar zusammen.
Man muss nicht nur immer alleine die Bälle für sich in der Luft halten, man kann sie auch wunderbar einander zuwerfen. Das nennt man übrigens „Passing“. Schon ab 2 Jongleuren gibt es tolle „Passing Muster“ und die Zahl der Teilnehmer nach oben ist unbegrenzt.
Wir haben jetzt immer nur über Kinder gesprochen, aber wie alt war der älteste Teilnehmer deiner Workshops?
Mein ältester Teilnehmer war 87! Er hat zwar nicht mit Bällen jongliert, dafür aber mit Tüchern und
er hat sogar den „Oben-Drüber-Trick“ gelernt. Ich war sehr stolz auf ihn. Nochmal – Jonglieren können fast alle, fast immer, fast überall. Ich habe Mutter-Kind- Workshops gemacht, wo Mütter mit Kleinkindern Tücher geworfen haben. Es muss doch nicht jeder gleich in den Zirkus. Oft genügt es schon, wenn man 2 Bälle jongliert. Der Stressabbau, die zusätzliche Konzentration und einfach Spaß haben. Das ist das Wichtigste.
Jonglieren macht Spaß!
Die Mister M® Jonglier-Sets haben sich über 100.000 Mal verkauft und sind auch online erhältlich.
Mister M®
info@MisterM.net | www.MisterM.net